Verleihung Helene-Medaille 2011

Verleihung der Helene-Medaille 2011 von l. nach r.: Dr. Jutta Herbst-Oehme - Preisträgerin Helene-Medaille 2011, Gerhard Naulin - Staatssekretär a.D., Vorsitzender des Kuratoriums Stiftung Oskar-Helene-Heim, Werner Ukas - Geschäftsführer Stiftung Oskar-Helene-Heim (Foto: Nils Krüger)

Die Stiftung Oskar-Helene- Heim verleiht die mit 10.000 Euro dotierte Helene-Medaille 2011 an Dr. Jutta Herbst-Oehme. Die Medizinerin leitet seit 2004 ehrenamtlich die medizinische Versorgung in der Notübernachtung der Berliner Stadtmission in der Lehrter Straße. Mit der Auszeichnung würdigt die Stiftung Oskar-Helene-Heim Dr. Herbst-Oehme ehrenamtlichen und überaus engagierten Einsatz für wohnungslose Menschen, die in der Notübernachtung Hilfe suchen. Sie behandelt Betroffene, die nachts akut versorgt werden, und sorgt durch ihre Kontakte zu Krankenhäusern dafür, dass ihre Patienten auch anderenorts unentgeltlich und unbürokratisch medizinische Hilfe finden. Zusätzlich entwickelt sie das Projekt Kältehilfe weiter und qualifiziert die Mitarbeiter ihres Teams in medizinischen Belangen.

Das Steuerungsgremium für die Verleihung dieser Auszeichnung entschied sich einstimmig für Dr. Jutta Herbst-Oehme als Preisträgerin.

Diesem Gremium gehören neben den Mitgliedern des Stiftungskuratoriums:

Professor Barbara John (Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes), Karin Stötzner (Patientenbeauftragte für Berlin und Leiterin der Selbsthilfe Kontakt- und Informationsstelle (SEKIS)), Professor Dr. med. Ralf Kuhlen (Geschäftsführer Medizin der HELIOS Kliniken GmbH) an.

Im Rahmen einer Festveranstaltung anlässlich des 100. Geburtstages der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. wurde der Oskar und Helene-Medizin Preis dem diesjährigen Preisträger übergeben.

Die Verleihung der Helene-Medaille erfolgte am Dienstag, 13. Dezember 2011 um 9 Uhr während der Adventsandacht im Zentrum am Hauptbahnhof der Berliner Stadtmission, Lehrter Strasse 68, durch den Vorsitzenden des Kuratoriums der Stiftung Oskar-Helene-Heim, Staatssekretär a.D. Gerhard Naulin.

Die Berliner Stadtmission will mit dem Kältebus® und Kälte-Notübernachtungen Kältetote in Berlin verhindern. Seit dem 1. November öffnen sich immer um 21 Uhr die Türen für Menschen in Not.

Eindrucksvoll schilderte ein wohnungsloser Gast im letzten Winter: „Wenn ich etwas Warmes gegessen und getrunken habe, fühle ich mich ganz langsam wieder wie ein Mensch. Die Kälte friert einfach alles ein, jedes Gefühl, auch den Mut, auf ein anderes Leben zu hoffen.“ Jeden Abend ist eine medizinische Erstversorgung möglich. Hans-Georg Filker, Direktor der Berliner Stadtmission, erklärt: „Der Kältebus und die Kälte-Notübernachtungen der Berliner Stadtmission verhinderten in den letzten Jahren, dass Obdachlose in Berlin erfroren. Das soll auch in diesem Winter erfolgreich fortgesetzt werden. Wir möchten nicht nur die Not versorgen, sondern die Menschen aus dieser Not herausführen. Deswegen sind wir für den ehrenamtlichen und unermüdlichen Einsatz von Dr. Jutta Herbst-Oehme für wohnungslose Menschen in der Kälte-Notübernachtung besonders dankbar.

„Das Preisgeld setzen wir ein, um die medizinische Versorgung unserer Patienten zu verbessern“, erläutert die diesjährige Preisträgerin Dr. Jutta Herbst-Oehme. Weitere Informationen unter: www.kaeltehilfe.de.