Historie

Anfang des 20. Jahrhunderts taten sich zwei Menschen zusammen, die die gemeinsame Vision hatten, sich junger Behinderter anzunehmen: Dr. Konrad Biesalski, leitender Arzt der Orthopädischen- und Röntgenabteilung des städtischen Berliner Krankenhauses am Urban, und Helene Pintsch, die sozial engagierte Ehefrau des Industriellen Oskar Pintsch.

Auf Initiative von Konrad Biesalski als Verein gegründet, durch Oskar Pintsch maßgeblich finanziert und durch unzählige kleine und große Spenden von Berliner Familien unterstützt, entwickelte sich das Oskar-Helene-Heim mit umfangreichen Einrichtungen und einem Wohnheim für Körperbehinderte zu einem Zentrum der modernen Diagnostik, Behandlung und Pflege von Menschen mit körperlicher Behinderung.

Hauptziel des Vereins war die Heilung, Ausbildung und Überwachung jugendlicher Behinderter in Berlin, seinen Nachbargemeinden und der Provinz Brandenburg. Dieser gesellschaftlichen Randgruppe im deutschen Kaiserreich sollte so zur wirtschaftlichen Selbstständigkeit verholfen werden.

Das Oskar-Helene-Heim erlangte in den folgenden Jahrzehnten unter der ärztlichen Leitung von Dr. Konrad Biesalski und dem engagierten Erziehungsdirektor Hans Würtz Weltruhm und entwickelte sich so auch als Vorläufer einer Rehabilitationsklinik, wie sie dem heutigem Niveau entspricht.

 

 

1905

Card imageQuelle: Archiv Stiftung Oskar-Helene-Heim

Am 27. November 1905 gründen u.a. Helene Pintsch, Konrad Biesalski und Albert Hoffa im Haus der Eheleute Pintsch den „Krüppelkinder-Heil- und Fürsorge-Verein für Berlin-Brandenburg“.  Zur Vereinsvorsitzenden wird Helene Pintsch und zum Schriftführer Konrad Biesalski gewählt.

1906

Card imageQuelle: Archiv Stiftung Oskar-Helene-Heim

Mit Hilfe des neu gegründeten Verein, wird in der orthopädischen Privatklinik von Konrad Biesalski, das erste Heim der „Berlin-Brandenburgischen Krüppel- Heil- und Erziehungsanstalt“ mit zehn Betten eröffnet. In diesem Vorläufer heutiger Behindertenheime führt Konrad Biesalski eine ganzheitliche Behandlung ein.

1907

Card imageQuelle: Archiv Stiftung Oskar-Helene-Heim

Schon früh wird in der „Krüppel- Heil- und Erziehungsanstalt“ eine eigene Schwesternausbildung angestrebt. Der medizinische Unterricht, bestehend aus der „Lehre vom gesunden und kranken Menschen“, Unterweisungen in den Techniken der Massage, des Turnens und der Medicomechanik, wird von Konrad Biesalski angeboten.

1909

Card imageQuelle: Archiv Stiftung Oskar-Helene-Heim

Oskar Pintsch schenkte 1909 „angesichts des in den Betten ausgebreiteten Elends und als Ausdruck des Dankes dafür, dass Gott ihm eine gesunde Tochter beschert hatte“ dem Verein eine halbe Million Mark, nach heutiger Kaufkraft ca. 2,6 Millionen Euro. Diese großzügige finanzielle Unterstützung ermöglicht den Beginn des Baus der Heilanstalt unter dem Namen Oskar‐Helene‐Heim.

1911

Card imageQuelle: Archiv Stiftung Oskar-Helene-Heim

Hans Würtz wird als Erziehungsdirektor an die Berliner Krüppel-Heil- und Erziehungsanstalt für Berlin-Brandenburg berufen. Er baut den pädagogischen Bereich mit Schule und Lehrwerkstätten aus. Im gleichen Jahr wird die Poliklinik und Beratungsstelle in Kreuzberg eröffnet.

1912

Card imageQuelle: Archiv Stiftung Oskar-Helene-Heim

am IO. IO.2012 stirbt der Stifter Oskar Pintsch.

1914

Card imageQuelle: Archiv Stiftung Oskar-Helene-Heim

Einweihung des „Oskar-Helene-Heim für Heilung und Erziehung gebrechlicher Kinder“ am 27. Mai im Beisein der Deutschen Kaiserin Auguste Viktoria. Gründungsdirektor wird Konrad Biesalski und Erziehungsinspektor wird Hans Würtz.

1915

Card imageIm OP (v. li. nach re.): Leo Mayer, OP-Schwester Lucie Fürstenberg, Konrad Biesalski, Dr. Mielke, Dr. Mollenhauer, Walter Schasse (Quelle: Archiv Biesalki)

Mit dem Umzug auf das neue Anstaltsgelände erhält das Oskar-Helene-Heim eine eigene Schwesternschaft, die nach dem Prinzip der Mutterhäuser aufgebaut ist. Die Regularien der Schwesternschaft entsprechen nunmehr den Ansprüchen der staatlichen Krankenpflegeausbildung. Das bedeutet für die Schwestern vor allem auch eine soziale Absicherung.

1918

Card imageQuelle: Landesarchiv Berlin F Rep 251 02 10069

In den ersten Monaten des Krieges wird ein Lazarett für die Kriegsversehrten und 1918 eine Sonderabteilung für die sogenannten Ohnhänder eingerichtet. Der Orthopädietechniker Fischer entwickelt die Kunsthand („Fischerhand“), eine Prothese, die zahllosen Kriegsversehrten ein eigenständiges Leben und neue Berufstätigkeit ermöglicht.

1920

Card imageQuelle: Archiv Stiftung Oskar-Helene-Heim

Die Preußische Landesversammlung verabschiedet ein von Klinikdirektor Biesalski konzipiertes „Gesetz für Krüppelfürsorge“. Es garantiert die Behandlung und Ausbildung körperbehinderter Kinder. Allerdings sieht es neben einer Meldepflicht auch eine zwangsweise Heimunterbringung vor, oft gegen den Willen der Patienten und ihrer Eltern. Der pädagogische Leiter Hans Würtz vertrritt die Ansicht, Körperbehinderte sollen isoliert von der Außenwelt eine Gemeinschaft bilden. Sein umstrittenes Konzept gilt als Ursprung der Sonderpädagogik.

1922

Card imageQuelle: Archiv Stiftung Oskar-Helene-Heim

Das Oskar‐Helene‐Heim gehört nun mit 300 Betten zu den größten orthopädischen Privatanstalten für Kinder und Jugendliche.

1923

Card imageQuelle: Jan Evers

Tod von Helene Pintsch. Bestattung in der Familiengrabstätte in Greifswalder Straße 234/229. Neuer Vorsitzender des Vereins wird Geheimrat Peter Conze.

 

1925

Card imageKonrad Biesalski in einer Gruppe von Pflegepersonal

Ab 1925 wird– im Zuge der fortschreitenden Professionalisierung der Schwesternausbildung am Oskar-Helene-Heim –ein dreisemestriges Seminar für „Krüppelpflegerinnen“ angeboten, in dem examinierte Krankenschwestern unter staatlicher Aufsicht eine Zusatzprüfung ablegen können.

1926

Card imageQuelle: Hentrich & Hentrich Verlag

Kurt Huldschinsky war nach dem Ersten Weltkrieg als Kinderarzt bei Konrad Biesalski am Berliner Oskar-Helene-Heim tätig. Hier erbrachte er als Erster den Nachweis, dass die Bestrahlung mit künstlichem UV-Licht („Höhensonne“) bei Kleinkindern die Knochenkrankheit Rachitis heilen kann, die zumeist durch Vitamin-D-Mangel ausgelöst wird. Für diese bahnbrechende Entdeckung und seine weiteren Forschungen zur Prävention und Therapie der Rachitis wurde Huldschinsky 1926 mit dem Otto-Heubner-Preis der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde geehrt. Sogar für den Medizinnobelpreis schlug man ihn vor. Als Jude musste er 1933/34 vor den Nationalsozialisten aus Deutschland fliehen. Zusammen mit seiner Frau und seiner Tochter emigrierte er nach Ägypten, wo er am 31. Oktober 1940 in Alexandria starb. [siehe: abgeschlossene Projekte]

1926

Card imageMusik an der frischen Luft (Quelle: Archiv Stiftung Oskar-Helene-Heim)

Für den „Werkunterricht“ der schulpflichtigen Kinder wird ebenfalls im Wald eine Werkstätte errichtet. Für die Freizeitbetätigung gibt es einen Spielplatz, im Sommer eine „Planschwiese“ sowie einen Tennisplatz und im Winter eine Kunsteisbahn.

1926

Card imageQuelle: Archiv Stiftung Oskar-Helene-Heim

Aus dem Vorwort der Festschrift Zwanzig Jahre Krüppelfürsorge im Oscar Helene-Heim: “ Das zehnjährige Jubelheft fiel in den Krieg, das fünfzehnjährige in die schlimmste Inflation, so daß keine besonderen Feiern stattfanden und nur 1921 eine einfach gehaltene Denkschrift erschien. Nunmehr aber halten wir es für angezeigt in einer etwas umfangreicheren Festschrift…, in Wort und Bild klarzulegen, wie die Anstalt angefangen und sich entwickelt hat, wie sie im Inneren und Äußern aufgebaut ist und was sie leistet und anstrebt.“ Die Festschrift können Sie hier als PDF herunterladen: [Zwanzig-Jahre-Krueppelfuersorge-im-Oscar-Helene-Heim.pdf]

1927

Card imageQuelle: Archiv Stiftung Oskar-Helene-Heim

Auf dem Gelände des Oskar-Helene-Heim wird ein „Museum des Krüppeltums und der Krüppelfürsorge“ eröffnet, in dem Prothesen und orthopädische Apparaturen gezeigt werden, die auf der Internationalen Hygieneausstellung in Dresden 1911 erstmals vorgeführt worden sind.

1928

Card imageQuelle: Archiv Stiftung Oskar-Helene-Heim

Ein 12 jähriger Junge, welcher sein beiden Arme durch unvorsichtiges Berühren einer Starkstromleitung verlor, hat im Oskar-Helene-Heim gelernt, wie man sich ohne Arme behilft. Das Bild zeigt ihn, wie er mittels einer Prothese seine Mahlzeit einnimmt.

1929

Card imageQuelle: DXR

Es entsteht eine U-Bahn-Station angrenzend an das Gelände. Sie erhält den Namen der Anstalt „Oskar-Helene-Heim“.

1930

Card imageQuelle: Archiv Stiftung Oskar-Helene-Heim

Am 28. Januar 1930 stirbt Konrad Biesalski, sein Nachfolger wird Friedrich Mommsen.

1932

Card imageQuelle: Archiv Stiftung Oskar-Helene-Heim

Hans Würtz hat es gewagt Joseph Goebbels in seinem Buch „Zerbrecht die Krücken“ in der Liste berühmter Krüppel aufzuführen. Unter dem Vorwurf der Untreue und Verschwendung von Spendengeldern des Oskar-Helene-Heims wird er zu einem Jahr Gefängnisstrafe mit Bewährung verurteilt.

1933

Card imageQuelle: Archiv Stiftung Oskar-Helene-Heim

Hans Würtz wird 1933 fristlos und ohne Pension entlassen und flieht aufgrund von Warnungen in die Tschechoslowakei. Der Vorstand des Heims tritt zurück und der spätere Reichsgesundheitsführer Leonardo Conti erklärt sich selbst zum Vereinsvorsitzenden.

1934

Card imageQuelle: Archiv Stiftung Oskar-Helene-Heim

Friedrich Mommsen wird entlassen, an seine Stelle tritt Hermann Gocht. Das OHH wird dem Orthopädischen Lehrstuhl der Charite angegliedert, die Anstalt steht unter der Leitung des dirigierenden Arztes Lothar Kreuz. Im Zuge der „Gleichschaltung“ unter nationalsozialistischem Einfluss erstreckt sich die Fürsorge nur auf produktive „erbgesunde“ Körperbehinderte, als „minderwertig“ betrachtete Körperbehinderte werden nicht in Behandlung genommen und deren Sterilisation befürwortet.

1938

Card imageOffiziere und Patienten beim basteln (Quelle: Archiv Stiftung Oskar-Helene-Heim)

Der Trägerverein stellt dem Preußischen Staat das Oskar-Helene-Heim für Forschung und Lehre zur Verfügung. Lothar Kreuz wird Nachfolger von Gocht auf dessen orthopädischem Lehrstuhl und wird Ärztlicher Direktor des OHH. Er richtet die Sonderstation für Schwerunfallverletzte ein und holt die Krankengymnastik-Schule auf das Gelände des OHH. Als „Orthopädische Universitätsklinik der Charité und Schulungsanstalt für Körperbehinderte“ verliert es seine Funktion als ein Heim für körperlich behinderte Kinder. Das Dritte Reich verfolgt nicht Heilung, Linderung und soziale Integration von körperlich Behinderten, sondern deren Vernichtung.

1939

Card imageQuelle: Archiv Stiftung Oskar-Helene-Heim

Einrichtung eines Reserve‐Lazarettes, Angliederung einer Sonderstation für Ohnhänder. Die Anstalt dient bald ausschließlich militärischen Zwecken. Es wird bis 1944 über 600 „Ohnhänder“ und über 100 erblindete Soldaten behandeln.

1941

Card imageSoldaten beim Sticken (Quelle: Archiv Stiftung Oskar-Helene-Heim)

Die Klinik muss aus Platzmangel um einen Neubau (Waldhaus) mit 50 Erwachsenen- und 70 Kinderbetten erweitert werden.

1942

Card imageLothar Kreuz bei einer Untersuchung (Quelle: Archiv Stiftung Oskar-Helene-Heim)

Unter der Leitung des Orthopäden und SS-Offiziers Lothar Kreuz (1942 bis 1945 Rektor der Berliner Universität), werden die Kinder nach und nach entlassen.

1943

Ausgliederung der Klinik nach Bad Saarow und Teplitz‐Schönau.

1945

Card imageQuelle: Archiv Stiftung Oskar-Helene-Heim

Der Dachstuhl des Oskar‐Helene‐Heim wird durch Brandbomben, kurz vor Kriegsende, zu 50% zerstört. Direkt nach dem Kriegsende beginnt der umfassende Wiederaufbau. Der Verein erhält einen Notvorstand: Rechtsanwalt Degenhardt und Pastor Hagen, das Oskar‐Helene‐Heim wird durch die amerikanische Besatzungsmacht verwaltet.

1946

Card imageKrankengymnastik im Oskar-Helene-Heim. Während ein kleiner Patient behandelt wird, vertreiben sich die anderen die Zeit mit spielen (Quelle: Landesarchiv Berlin 183-2005-0902-507)

Es erfolgt ein zügiger Wiederaufbau unter Verwaltungsleiter Fritz Darr. Die Klinikleitung obliegt Rudolf Keyl, die Klinik, Schulen und Werkstätten werden in Betrieb genommen. Offiziell untersteht das Oskar-Helene-Heim dem Magistrat von Groß-Berlin (Landesgesundheitsamt).

1949

Card imageKriegsversehrtenhilfe (Quelle: Landesarchiv Berlin F Rep 290 04 0002626)

Im Jahr 1947 wird Hans Würtz durch Aufhebung des Urteils von 1934 und der Tilgung seines Strafregisters rehabilitiert und übernimmt 1949 den Posten des Kurators im Oskar-Helene-Heim.

1954

Card imageBundestagsausschuss für Kriegsopfer- und Heimkehrerfragen besichtigen das Oskar-Helene-Heim (Quelle: Landesarchiv Berlin F Rep 290 04 0044175)

Alfred Nikolaus Witt kommt als Ärztlicher Direktor ans OHH und als erster Lehrstuhlinhaber für Orthopädie an die Freien Universität Berlin. Das Oskar-Helene-Heim wird wieder orthopädische Universitätsklinik. Das Lehrlingsheim wird eröffnet.

1955

Card image(Quelle: Landesarchiv Berlin F Rep 290 04 0012103)

Die Sonderstation der Berufsgenossenschaft für Schwerbeschädigte wird eingerichtet. Die Kinderstation verfügt jetzt über einen Pavillon für Spiel- und Beschäftigungstherapie.

1957

Card imageForschungswerkstatt (Quelle: Archiv Stiftung Oskar-Helene-Heim)

Die Poliklinik (direkt neben dem 1929 eröffneten U-Bahnhof Oskar-Helene-Heim) mit eigener Röntgenstation, Gymnastikraum sowie histologischem Labor wird eingeweiht.

1960

Card imageQuelle: Landesarchiv Berlin F Rep 290 04 0070071

Die neue Kinderklinik mit 110 Betten eröffnet mit eigener Röntgenabteilung und Räumen für Gymnastik, für Hydro- und für Beschäftigungstherapie. Als Anbau ans Haupthaus entsteht eine moderne hydrotherapeutische Abteilung.

1964

Card image(Quelle: Landesarchiv Berlin F Rep 290 04 0001994 C)

Der neu errichtete Hörsaal der Freien Universität wird eingeweiht und kann mit 220 Plätzen anstelle des Turnsaals für die Lehre genutzt werden. Für die „Contergan-Kinder“ wird eine Dysmelie-Station und 1966 ein Dysmelie-Haus eingerichtet. Im Haupthaus wird eine wissenschaftliche Bibliothek aufgebaut.

1966

Ernennung von Harro Würtz, dem Sohn des legendären Erziehungsdirektors, Hans Würtz, zum Vereinsvorsitzenden und Gründung der Stiftung Oskar-Helene-Heim. Das Vermögen wird 1967 vom Verein auf die Stiftung übertragen, der Verein wird als Förderorganisation weitergeführt.

1969

Card imageSchwesternwohnheim (Quelle: Archiv Stiftung Oskar-Helene-Heim)

Günter Friedebold folgt als Nachfolger Witts auf den Lehrstuhl und die Position des Ärztlichen Direktors des Oskar-Helene-Heim. Ein Schwesternwohnheim wird auf dem Gelände eröffnet, ebenso ein Betriebskindergarten.

1976

Card imageHauptgebäude (Quelle: Landesarchiv Berlin F Rep 290 04 0208845)

1976 eröffnet das Replantationszentrum, das für ganz Berlin zuständig wird. Das Biomechanik-Labor wird unter Leitung von Reinhard Kölbel aufgebaut. Holger Sikorski wird Nachfolger des Verwaltungsdirektors Fritz Darr.

1980

Harro Würtz fasst 1980 die Bedeutung der Einrichtung für die Orthopädie in seiner Rede auf der Festveranstaltung zum 75-jährigen Bestehen des Vereins Oskar-Helene-Heim wie folgt zusammen: „Durch die Pionierleistungen, die hier vollbracht wurden, erlangte das Oskar-Helene-Heim als ‚Zentral-Forschungs- und Fortbildungs-Anstalt für die Krüppelfürsorge in Preußen und im Deutschen Reich‘ Weltgeltung undwurde die Geburtsstätte dessen, was man heute ‚Rehabilitation‘ nennt.“

1983

Stufenweise Inbetriebnahme des neuen OP-Gebäudes, einschließlich der Ersten-Hilfe-Stelle, Zentralsterilisation, Röntgenbereich.

1988

Card imageProf. Dr. Friedebold (Quelle: Archiv Stiftung Oskar-Helene-Heim)

Der ärztliche Leiter des Oskar-Helene-Heim, Herr Prof. Dr. Friedebold, wird neuer Vorstandsvorsitzender des Vereines. Ulrich Weber tritt die Nachfolge Friedebolds als Ärztlicher Direktor an. Die Abteilung für Technische Orthopädie, Dysmelie und Rehabilitation wird vom Extraordinarius Georg Neff aufgebaut.

1989

Baubeginn des Sportmedizinischen Zentrums. Rainer Luhmann übernimmt die Nachfolge von Verwaltungsdirektor Holger Sikorski.

1990

Card imageQuelle: Archiv Stiftung Oskar-Helene-Heim

Das Institut für Hyperbare Sauerstofftherapie und Tauchmedizin (IHTM) nimmt den Betrieb auf.

1991

Eröffnung der Abteilung für Psychosomatische Orthopädie.

1994

Card imageQuelle: Archiv Stiftung Oskar-Helene-Heim

Prof. Dr. Dr. hc Peter Biesalski, der Enkel des legendären Vereinsgründers, übernimmt das Amt des Vorsitzenden. 1994 und in den Folgejahren ziehen neue Praxen für Dialyse (Dr. Pannier) , für Radiologie (Dr. Duke), für Kinderchirurgie (Dr. Pistor) und für Onkologie (Dr. Herrenberger) auf das Gelände.

1995

Card imageQuelle: Berliner Zeitung, Sebastian Höhn

Nach zweimaligem Baustopp und Einsparungen wird das Sportmedizinische Zentrum in Betrieb genommen. Hier findet die Betreuung und Beratung von Breiten- und Behindertensportlern einschließlich Hochleistungsaktiven statt.

1999

Card imageQuelle: Privat

Frau Angela S. Röschmann, übernimmt das Amt der Vorsitzenden des Vereins Oskar-Helene-Heim. 1999 verlassen die Krankengymnastik-Schule und die Ergotherapie-Schule das Gelände an der Clayallee und ziehen zur Wannsee-Schule. Das Oskar-Helene-Heim feiert trotz ungewisser Zukunft sein 85-jähriges Jubiläum mit einer historischen Ausstellung, erarbeitet von Medizinhistorikern des Instituts für Geschichte der Medizin.

2000

Card imageQuelle: Archiv Stiftung Oskar-Helene-Heim

Trotz massiver Proteste fällt das Oskar-Helene-Heim, als eigenständige Orthopädische Klinik, den Einsparungen im Gesundheitswesen zum Opfer. Es erfolgte die Fusion mit dem Standort Behring-Krankenhaus und Lungenklinik Heckeshorn zur Zentralklinik Emil von Behring unter der Trägerschaft der Stiftung Oskar-Helene-Heim.

2002

Card imageQuelle: Archiv Stiftung Oskar-Helene-Heim

Die orthopädischen Werkstätten verlassen als Letzte das Gelände an der Clayallee.

2004

Card imageQuelle: Jan Evers

Aufgabe des universitären Status, das Stiftungskrankenhaus wird in eine GmbH ausgegründet, Abschluss einer strategischen Partnerschaft mit dem HELIOS‐Konzern, neuer Name: HELIOS Klinikum Emil von Behring GmbH. Die Stiftung stellt die operative unternehmerische Tätigkeit ein und konzentriert sich auf die Förderung der Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Medizin.

2007

Card imageQuelle: Thomas Oberländer (Helios)

Die Lungenklinik Heckeshorn auf das Behring-Gelände.

2010

Card imageQuelle: Archiv Stiftung Oskar-Helene-Heim

Verleihung des ersten Oskar‐Medizinpreis für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Medizin.

2011

Card imageQuelle: Archiv Stiftung Oskar-Helene-Heim

Verleihung der ersten Helene-Medaille. Die Helene-Medaille wird an Personen oder Organisationen, die sich vorbildlich und ehrenamtlich auf medizinisch sozialem Gebiet engagieren, verliehen.

2013

Card imageQuelle: Schilde

Im Oktober 2013 erfolgt der Abriss des historischen Klinikgebäudes. Lediglich das bereits in der Eröffnungszeit des Oskar-Helene-Heims errichtete Beamtenwohnhaus blieb bestehen, vermutlich deshalb, weil es sich in das Wohnungsbaukonzept gut integrieren ließ.

2014

Card imageQuelle: Archiv Stiftung Oskar-Helene-Heim

Die Stiftung und die Orthopädie des Oskar-Helene-Heim seit der Eröffnung durch Kaiserin Auguste Viktoria auf eine roo-jährige Geschichte zurück.

2019

Card imagev. l. n. r. : Alexander Harnisch (D & H Projektmanagement GmbH), Tina Heuter (Bildhauerin) und Thomas Michael Höhn (Geschäftsführer Stiftung Oskar-Helene-Heim)

Einweihung der Skulptur „Oskar & Helene“ zur Erinnerung an Oskar und Helene Pintsch auf dem ehemaligen Gelände des Oskar-Helene-Heim in der Clayallee.